Rotary im Nationalsozialismus

Dienstag, 24. April 2018, 19:00 Uhr
STIFTUNG GEISSSTRASSE 7, STIFTUNGSSAAL, 1. STOCK

Anpassung und Widerstand in Stuttgart und München. Historische Ermittlungen, ethische Einschätzungen

2018_04_24_Rotary

Buchvorstellung

Wie verhielt sich eine bürgerliche Vereinigung wie Rotary gegenüber dem Nationalsozialismus? Wie ging ein Rotary Club mit einer Regierung um, die eine Diktatur errichtete? Das sind die zentralen Fragen dieses Buches. War Anpassung die Lösung, war es Gleichgültigkeit, war es Widerstand?
Als Hitler an die Macht kam, stand ihm eine zivilgesellschaftliche private Organisation mit ihren Prinzipien der Meinungsfreiheit, der Religionsfreiheit und der Toleranz eigentlich im Weg. Doch er wollte – zunächst – von der Internationalität der Rotary Clubs profitieren und ihre Kontakte ins Ausland propagandistisch nutzen können. Sein Preis: Trennung Rotarys von Juden, Freimaurern, Marxisten, Sozialdemokraten und anderen „Missliebigen“ des Systems. Für Rotarier und ihre ethischen Einstellungen war das eine völlig unzulässige Entscheidung. Dennoch „verschwanden“ zwischen 1932 und 1933 insgesamt 500 Namen aus der Gesamtverzeichnis – fast ein Drittel aller damaligen Rotarier (prominentestes Opfer: Thomas Mann).
Paul Erdmann analysiert exemplarisch club- und personenbezogen, wie die Rotary Clubs Stuttgart und München sich zwischen 1933 und 1937 den Herausforderungen der Hitler-Diktatur gestellt, welche Gratwanderung sie versucht haben, welche Konflikte daraus entstanden.

Einführung und Moderation: Kurt-Jürgen Maaß Vorstellung des Buches: Paul Erdmann (Stuttgart) und Carl-Hans Hauptmeyer (Hannover)

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In Kooperation mit dem SALIER Verlag

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