Sonntag, 30. März 2025, 14:00 Uhr
Vor 32 Jahren änderte der Bundestag das Grundgesetz, um das Grundrecht auf Asyl einzuschränken. Vorausgegangen war eine mehrjährige erbitterte Auseinandersetzung, in der die Befürworter einer Grundgesetzänderung unter anderem vom „ungehinderten Zustrom von Scheinasylanten” sprachen.
Begleitet wurde der Streit um das Asylrecht von einer Welle rassistischer Gewalt, der zahlreiche Menschen zum Opfer fielen.
Inwieweit wiederholt sich die Geschichte gerade? Und was ließe sich der zunehmenden Verrohung des öffentlichen Diskurses entgegensetzen?
Der Historiker und Kulturwissenschaftler Klaus Neumann möchte eine Diskussion zu diesen und verwandten Fragen anstoßen. Er wird dazu einige Thesen vorstellen und Passagen aus seinem Buch Blumen und Brandsätze. Eine deutsche Geschichte 1989-2023 vorlesen.
Klaus Neumann ist der Autor zahlreicher (englischsprachiger) Bücher und Aufsätze über Flüchtlings- und Asylpolitik. Bis 2018 war er Professor für Geschichte in Melbourne; auf Einladung einer Hamburger Stiftung kam er dann nach Deutschland, um ein Buch über die Geschichte des Umgangs mit Asylsuchenden zu schreiben.
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