Völkischer Sprachgebrauch
Mittwoch, 31. Mai 2017, 19:00 Uhr
Universität Stuttgart, Keplerstr. 11, 70174 Stuttgart, Hörsaal 11.62
Wo liegen die historischen Wurzeln jener diffusen, aber wirkungsmächtigen Angst vor der „Entfremdung“, wie sie sich derzeit wieder einmal in Parolen und Pamphleten artikuliert? Woher stammt das demagogische Reden von „Umvolkung“, das die politische Debatte nicht mehr nur im rechtsextremen Lager kennzeichnet? Wie konnte der Begriff „Volk“ zu einem Konzept werden, mit dessen Hilfe Inklusion mittels Exklusion proklamiert wurde?
Prof. Dr. Wolfram Pyta (Universität Stuttgart, Historisches Institut) greift diese Fragen auf, indem er sie in den geschichtlichen Kontext einordnet. Sein Vortrag diskutiert die Entwicklung des völkischen Denkens als einer distinkten Spielart des Nationalismus seit dem späten 19. Jahrhundert und zeigt dabei, wie sich die Vertreter dieses radikalen, völkischen Nationalismus, der durch den Ersten Weltkrieg weiter verschärft wurde, schließlich einen homogenen, exklusiven und zugleich aggressiven Volksbegriff zu eigen machten.
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