Das Schicksal der Jesidinnen
Bericht über einen humanitären Einsatz von Michael Blume
Dienstag, 20. September 2016, 19:00 Uhr
Stiftung Geißstraße 7, Stiftungssaal, 1. Stock
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Gespräch und Filmvorführung
Die Jesiden sind eine ethnische, den Kurden zugehörige Minderheit, die vorwiegend im Nordirak und in Syrien lebt. Ihre Religion ist monotheistisch, wird mündlich und über ein Kastensystem tradiert und hat in seiner langen Geschichte christliche wie auch islamisch-mystische Elemente aufgenommen.
In den vom selbsternannten „Islamischen Staat“ (IS) – den Araber und Kurden abweisend „Daesh“ nennen – beherrschten Gebieten werden Angehörige religiöser Minderheiten systematisch verfolgt. Wenn sie nicht zum Islam konvertieren, werden sie gefoltert, entführt oder vergewaltigt. Jesidische Männer wurden in großer Zahl ermordet, Frauen als Sexsklavinnen verkauft.
Im letzten Jahr holte die Landesregierung 1000 weibliche und stark traumatisierte Opfer des IS – Jesidinnen, aber auch Christinnen – zur medizinischen Versorgung und psychologischen Betreuung aus Kurdistan-Irak nach Baden-Württemberg. Mit der Leitung des Projektes betraut war Dr. Michael Blume, Religionswissenschaftler und Referatsleiter im Staatsministerium. Er wird über diesen humanitären Einsatz berichten.
Zudem zeigen wir den SWR-Film „Samias Rettung – Neue Heimat“
Die Autoren Esther Saoub und Joachim Auch haben mit ihrem Filmteam Prof. Jan Ilhan Kizilhan, den begutachtenden Psychologen des Projekts, und die junge Jesidin Samia im Flüchtlingslager im Nordirak besucht und begleitet.
Bitte melden Sie sich an, da wir nur eine begrenzte Anzahl an Sitzplätzen haben. Vielen Dank. Eintritt frei / Spenden erbeten.