Stiftung Geißstraße 7
Die Stiftung Geißstraße 7, am Hans-im-Glück-Brunnen in Stuttgart gelegen, schafft einen urbanen Raum für interkulturelles Leben und Denken in der Stadt. Sie will durch vielfältige kulturelle Veranstaltungen und Projekte und ihr soziales Wohnprogramm Internationales Wohnen neue Denkanstöße und bürgerschaftliches Engagement initiieren. Soziale und nationale Unterschiede sollen nicht zu gesellschaftlichen Gegensätzen werden.
Denn die Gründung der Stiftung Geißstraße 7 im Jahr 1996 geht auf einen Brandanschlag am 16. März 1994 auf das Haus zurück. Bei dieser schwersten Brandkatastrophe in Stuttgart seit dem Zweiten Weltkrieg starben sieben Menschen, sechzehn erlitten Verletzungen. Das Haus in der Geißstraße 7 war vorrangig von Flüchtlingen und Menschen nichtdeutscher Herkunft bewohnt worden und überbelegt.
Das Kulturprogramm der Stiftung umfasst heute Vorträge, Lesungen und Diskussionen zu aktuellen, gesellschaftlich brisanten und philosophisch orientierten Fragen, die auch in Kooperation mit anderen Einrichtungen organisiert werden. Der Bezug zur Stadt Stuttgart und ihrer Geschichte ist für die Stiftung von großer Bedeutung. Parallel zur Kulturarbeit vermietet die Stiftung Geißstraße 7 befristet Wohnungen an Menschen, die sich auf dem Wohnungsmarkt neu orientieren müssen.